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Eiszapfen & Tropfen
 
 
 
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<- So beginnt es: Schnee schmilzt,
Tropfen für Tropfen rinnt herab, und wo
sich an einer Kante ein entsprechender
Ansatz findet, gefriert das Ganze: Ein
Eiszapfen wächst heran. An eisigen
Sonnentagen fängt er vorne an zu tauen,
während die Rückseite gefroren bleibt.
Der Wind kann ihn schief und krumm
wachsen lassen, und statt Jahresringen
kriegt er Tageswülste.
   
 
 
 
 
 
 
Eiszapfen sind normalerweise weiß bis
durchsichtig. Hängen sie aber vor einem
schwarzen Hintergrund, sehen sie
plötzlich sehr seltsam aus.
 
 
   
 
 
Je länger Eiszapfen sich entwickeln
können, desto bizarrer werden sie -
nicht nur äußerlich, sondern auch in
ihren inneren Strukturen. Das kann zu
ganz erstaunlichen Ergebnissen
führen. Die Lichtreflektionen lassen
das turbulente Durcheinander im
Innern der Zapfen sichtbar werden.
 
     
 
 
   
 
 
 
     
   
 
Tropfen auf Grashalmen - aus der
Nähe betrachtet sind sie schön wie
Juwelen. Wenn sie gefrieren,
zeigen sie all die sonderbaren
Strukturen, die man auch im Eis
finden kann - nur in viel
kleinerem Maßstab, eben in
Tropfengröße. Und die können sie
nicht überschreiten: werden sie
auch nur ein ganz klein wenig
größer, zieht ihr eigenes Gewicht
sie zu Boden.
 
   
   
 
Bis es soweit ist, können sie
alles mögliche sein: z.B. eine
Lupe, durch die man die
Feinheiten auf der Oberfläche
des Grashalms betrachten
kann. Der Tropfen auf dem
linken Bild hing am Birnbaum
- einem alten und schon
ziemlich klapperigen
Exemplar, das sich in dem
Tropfen spiegelt. Ist es nicht
erstaunlich, daß - optisch
genommen - der ganze Baum
in diesen einen Tropfen paßt,
der das Ganze noch dazu
irgendwie um die Ecke
spiegelt und den Baum
dabei auf den Kopf stellt?
 
 
 
   
 
 
Eigentlich mag ich kein Blitzlicht
- es schlägt jede Stimmung tot.
Darum benutze ich es nur sehr
selten, z.B. hier: Über meinem
Heizungskeller befindet sich eine
Terrasse. Darum wird die Decke
dieses Kellers eisekalt. Und da
der Keller außerdem sehr naß ist,
kondensiert die Feuchtigkeit an
der Decke dieses einen Kellers
zu leuchtenden, glitzernden
Tropfen. Diese Tropfen sind
nicht gefroren - das alles
ist nichts als Wasser.
 
 
 
       
 
 
Ich habe hier in Buckau noch kein
einziges Weihnachtsfest erlebt, an dem
nicht irgendwann Schnee fiel. In der
Weihnachtsnacht 2002 hatten wir sogar
einen richtigen Schneesturm mit totalem
Stromausfall. Aber Weihnachten 2006
kam nur mit dichtem Nebel daher. Was
zur Folge hatte, daß die Zypresse vor
meinem Wohnzimmerfenster ihren
allerfeinsten Weihnachtsschmuck
anlegte: jedes Blättchen, jeder Zweig,
der ganze große Strauch - über und über
behangen mit winzig kleinen,
schimmernden Wasserperlen.
 
 
 
 
Während ich an meinem Internet-
Computer meine kleine Weihnachts-
Geschichte
(*) schrieb, in der es um
eine wunderbare, leuchtende
Schneenacht ging, nahm der Nebel
draußen echt Londoner Formen an. Erst
spät am nächsten Tag lichtete er sich,
und es kam sogar ein wenig Sonne
heraus. Zu diesem Zeitpunkt war alles
so triefend naß, als hätte es in
Strömen geregnet. Hatte es aber nicht
- die ganze Nässe kam nur vom Nebel.
Das konnte ich mir natürlich nicht
entgehen lassen. Und so sind diese
Bilder von Weihnachtskugeln der ganz
besonderen Art entstanden: Aus dem
Nebel kondensierte Tropfen auf
Gänsedistel-Blättern und Grashalmen
 
 
 
 
 
 
 
 
(*): Weihnachtsgeschichte Nr. 2 >
 
(*): Weihnachtsgeschichte Nr. 3 >
 
 
(*): Weihnachtsgeschichte Nr. 4 >  
 
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