Marianne Sydow
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Meine grüne Seite

allerlei Anmerkungen
 
Seltsame Begegnungen der
natürlichen Art ->
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Eines meiner Haupt-Hobbys ist die Botanik. Ganz
besonders angetan haben es mir die Zwerge unter den
Pflanzen. Vor allem auf die Minis unter den
Nelkengewächsen bin ich ganz versessen. Vor einigen
Jahren konnte ich zu meiner großen Freude eine kleine
Portion Samen vom Hirschsprung (Corrigiola litoralis)
ergattern. Auf der Suche nach allerlei Motiven für meine
Bilder hat es mich im Sommer 2004 nach Ferchheim an
der Elbe (Sachsen-Anhalt) verschlagen. Wunder über
Wunder - der Hirschsprung wächst dort am Ufer
stellenweise so dicht, daß man leider gar nicht mehr
vorwärts kommt, ohne draufzutreten.


Tip für Schmetterlingsfans: Trauermäntel sind
unheimlich scharf auf Wassermelonen-Scheiben (leider hat sich 2005 keiner von den Burschen blicken lassen. Hoffentlich wird das 2006 wieder besser!). Allerlei anderes Getier ist auch ganz wild darauf. Großartiger Köder, wenn man z.B. Nahaufnahmen von Fliegen unterschiedlichster Art machen will.


Wer was tun will für Hummeln,
Falter und anderes
kleines Getier, und zwar sofort und ohne den langen
Umweg über Bücher, Artenlisten, lange Anzuchtarbeiten
und Spezialgärtnereien, der gehe an einem sonnigen
Tag ins nächste Gartencenter und beobachte dort das
aktuelle Angebot blühender Pflanzen. Einfach ein paar
von den Pflanzen kaufen, auf denen Insekten
herumsausen. An passende Stellen pflanzen und
wachsen lassen.

KEINE ROTLAUBIGEN ROSENGEWÄCHSE PFLANZEN
- also keine "Blutblättrigen" Zierpflaumen, Zierkirschen
usw. Bestimmte Falter reagieren geradezu suchtartig
auf dieses Zeug. Sie legen ihre Eier daran ab. Aber die
Blätter sind für die Raupen giftig, die Tiere gehen
jämmerlich zugrunde.

Soweit wie nur irgend möglich auf Licht im Garten
verzichten
, Lampen nur bei tatsächlichem Bedarf
einschalten. Jede künstliche Lichtquelle ist eine
tödliche Falle für alle möglichen Insekten.

KEIN SCHNECKENKORN VERWENDEN - an dem Zeug
gehen nicht nur die Schnecken zugrunde, sondern auch
alle Tiere, die Schnecken fressen, insbesondere Igel,
und sie sterben durch dieses Gift eines furchtbaren,
langen und ganz besonders qualvollen Todes! Eine
Alternative zu Schneckenkorn (und Bierfallen) ist eine
Decke aus ausgezupftem Unkraut und Salat- und
Gemüseabfällen, die man um gefährdete Pflanzen
herum auslegt und ständig ergänzt. Die Schnecken
halten sich darunter auf und fressen die weichen,
vermodernden Reste - Kompost an Ort und Stelle. Man
muß nur dafür sorgen, daß sie ständig Nachschub
haben. Ich hab´s ausprobiert: Selbst Dahlien und
Tagetes wuchsen dank regelmäßig nachgelegtem
Grünzeug ungestört heran. Die Mulchschicht hat den
Vorteil, daß man nicht so oft gießen muß und daß das
Wasser schnell abzieht, sich in und unter der Decke die
Feuchtigkeit lange hält, während sie oben schnell
abtrocknet. Das hält die Schnecken unten und bietet
auch anderem Kleingetier hervorragende Bedingungen.
Schneckeneier und die Jungen werden durch allerlei
Jäger kurzgehalten. Voraussetzung ist allerdings, daß
die Decke dick genug ist - eine Handbreite hoch sollte
sie immer haben. Und bei besonders gefährdeten
Pflanzen muß man mit leckeren Salat-Abfällen,
Gurkenschalen und ähnlichen Dingen nachhelfen. Und
das Ganze geht natürlich nicht überall - im Steingärten
z.B. kann man schon deshalb nicht mit Mulchdecken
arbeiten, weil die Pflanzen zu niedrig sind. Aber auch
dort sollte man unbedingt auf das verdammte Gift
verzichten. Wenn´s denn gar nicht anders geht, nehmt
lieber die Bierfalle. Ich persönlich ziehe es vor, die
Schnecken abzusammeln und auf den Komposthaufen
zu befördern - da können sie sich nützlich machen.
Außerdem sind Schnecken die Nahrung vieler
interessanter Tiere. Ich lebe jetzt hier seit 1999, und
seither ist kein Krümel Gift auf die rund 2500 qm
gelangt. Ich beobachte immer mehr seltene Käferarten,
zu meiner großen Freude vor allem immer mehr
Glühwürmchen. Deren Larven ernähren sich
ausschließlich von Schnecken. Und ich liebe nun mal
Glühwürmchen!

   
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Ohne Schnecken
keine Glühwürmchen
   
 
 
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