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Sonne
bitte!
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Schnee
ist eine feine Sache,
aber wenn er monatelang liegen bleibt, hat man ihn irgendwann satt. Am besten sucht man sich dann ein paar Farbtupfer. Etwas Grünes brauchen Mensch und Tier, und ein Plätzchen an der Sonne. Als der Winter 2005/2006 gar kein Ende mehr nehmen wollte, war mir sogar die Mücke an der Zimmerpflanze ein lieber kleiner Gast. |
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Und
dann war da noch diese
nette kleine Spinne, die zwischen meinen Orchideen wohnte. Zum Aufwärmen ging sie auf ein Sofakissen, genau unter eine wunderbar warme Bürolampe. Da lag sie und machte sich genüßlich ganz flach. Sobald ich die Kamera hob, stellte sie sich hastig auf die Füßchen, und weg war sie. |
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Beeren
im Winter sind eine feine
Sache: Cranberries. Drei Pflanzen habe ich. Die Früchte haben sich draußen den ganzen Winter über gehalten, kleine saure Vitaminbomben aus dem Blumentopf. Ich habe sie mir gut eingeteilt: jeden Tag fünf bis sechs Stück als Gefrier-Drops - sehr gesund! |
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Auch
im Winter immer einen Blick
wert: Der Kompost. In dem ist es selbst bei klirrendem Frost immer noch etwas wärmer als draußen. Da drinnen geht es zu wie bei Dornröschen: pssst! |
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Eine
vom Kompost gekullerte Tomate -
sieht sie nicht zum Anbeißen aus? Wie ein Zuckertörtchen. |
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Aber
irgendwann reichte es dann mit dem
Winter, der Kälte, dem Schnee und dem Reif. Der Fischreiher, der sich jeden Tag hoffnungsvoll an die Buckau stellte und auch tatsächlich irgendwie über die Runden kam, hatte es sicher genauso satt wie alle anderen Tiere auch, mich eingeschlossen (denn schließlich bin ich ja auch bloß ein Tier - ein Säugetier, das das große Glück hat, sich in ein geheiztes Haus flüchten zu können). Sonne, Wärme, Frühling - das war es, was wir uns wünschten! Und endlich, endlich wurde es wärmer. Das eisige, weiße Zeug begann zu tauen, die Haselkätzchen blühten, und an meinem Fenster tauchten die ersten kleinen Insekten auf. |
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Und
als ich da so stand und mich über
das erste Getier freute, fiel mir plötzlich so ein komischer kleiner Fleck auf. Eine hochauflösende Kamera ist fast so gut wie ein Mikroskop - ich stand und staunte: da wuchs doch tatsächlich an meiner Fensterscheibe ein winzig kleines Pilzmyzel. Worauf es wuchs? Ein Blick nach oben: da saß eine meiner zahlreichen Zitterspinnen. Auch Zitterspinnen "müssen" manchmal. Ein Tröpfchen Spinnenkot, etwas Feuchtigkeit, die sich an der Fensterscheibe niederschlägt - fertig ist der Lebensraum für so ein Mini-Pilzchen. |
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