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Marianne Sydow
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Wachs!
oder die Kunst, ungenießbar auszusehen
 
   
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Es gibt sonderbare Geschöpfe auf
unserer Erde. Wie z.B. diese
Röhrenschildläuse. Sie kommen mit
der Fähigkeit zur Welt, Wachs zu
fabrizieren: es quillt ihnen aus
besonderen Drüsen einfach aus der
Haut. Die einzelnen Wachsplättchen
fügen sich zu einem Panzer
zusammen, der das ganze Tier
umgibt. Von der eigentlichen Laus
schauen nur die Beine, die Fühler und
der Rüssel aus dieser sonderbaren
Rüstung hervor.
Der Wachspanzer ist weiß - daß die
Läuse auf den beiden oberen Bildern
so gelb aussehen, liegt am Licht:
es war schon fast Abend und Herbst.
Ein paar Tage später kam der Frost.
Es begann der lange, gräßliche
Winter 2005/2006.
   
 
 
Als ich die Läuse im Juni 2006
mal wieder besuchte, waren sie
gerade dabei, für Nachwuchs zu
sorgen, und wie das so ist, wenn
man sein Haus zu knapp geplant
hat: sie bauen einfach an. Aus
den rückwärtigen Wachsdrüsen
schieben sich lange, gerade
Stränge hervor, die sich zu einem
festen Beutel schließen. In den
kommen die Eier hinein -
fertig ist die Kinderstube der
Röhrenschildlaus.
 
   
 
Eine andere Variation zum Thema
Wachs sind diese Blattwespen-Larven.
Links ist eine in ihrer Lieblings-
Tarnstellung zu sehen: Sie biegt sich
zu einem ganz engen "U" und hebt
das Hinterende. Wie ein Vogel-
Würstchen sieht sie dann aus.
Das Witzige daran ist, daß diese
Larven auf der Unterseite von
Erlenblättern leben. Ein Vogel müßte
gewissermaßen Handstand machen,
um sein Würstchen
dorthin zu befördern.
   
 
 
 
 
Bei diesen Blattwespenlarven rollen sich
die Wachsfäden ein - wie die Locken
auf einer englischen Richterperrücke.
Oben auf dem Rücken bilden sich
dabei rosettenartige Muster.
 
 
 
 
 
 
Es sind sehr zarte kleine Tierchen.
Auf diesen Gegenlicht-Aufnahmen
erkennt man, wie zart sie sind.
Die Larve auf dem linken Bild ist
auffallend dick und dabei kaum mit
Wachslöckchen bedeckt. Sie wird sich
entweder bald häuten

oder sich verpuppen.
 
 
   
 
   
 
 
Das sind Motten-Schildläuse,
auch "Weiße Fliege" genannt.
Ihre zarten Flügelchen sind
mit Wachsschuppen bedeckt.
Aus Wachs bestehen auch
die kleinen Nester, in die
die Weißen Fliegen
ihre Eier legen.
Wie aus dem Teppich gezupft:
eine Woll-Laus. Auch ihr hübscher
Tarnanzug besteht aus Wachs.
Daß so etwas eßbar ist,
muß ein Vogel erstmal lernen!
 
Auch diese Blattwespenlarve
benutzt Wachs, um sich
unappetitlich zu machen: sie
sieht aus, als hätte sie kleine
Stacheln - oder als wäre sie ein
Vogel-Dünnpfiff mit Würmern -
igititt!
   
 
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