Armes
Schwein
In einem dunklen Keller hauste
einsam und allein
ein Meerschwein
chen.
Kriegte - soweit war noch alles in Butter -
zweimal am Tag sein Futter.
Saß in der Ecke,
ganz klein und trübe,
mit traurigen Augen,
fern aller Liebe,
und dachte:
Warum bin ich nicht wenigstens
zu zweit oder zu dritt?
Dann bliebe ich fit!
Und ein bißchen Sonne dürfte auch gern sein!
Denn selbst das kleinste, ärmste Schwein
sollte so nicht leben
müssen
ganz allein
im Dustern und im Keller!
Depressiv und krank vom ekeligen, schneelosen
Winter,
mit Arbeit zugestapelt,
und
eine Menge Pflanzen sind mir erfroren,
darunter ein paar gute alte Freunde.
Mieser Winter!
Marianne
Sydow am 14.2.2009